Die Bischofsvilla geht auf das 16. Jahrhundert zurück und trägt diesen Namen, weil sie auf Überresten eines mittelalterlichen Schlosses, Besitz des Bischofsamtes von Lucca, erstellt wurde. Auf Geheiß von Elisa Baciocchi wurde sie Ende 1811 in die Parkanlage der Villa Reale integriert und erneuert.
Die Villa beherbergte einerseits Wohnräume des Hofes und wurde andrerseits als Ort des Studiums genutzt. In ihrem Innern sollten, verbunden mit einem für Napoleon reservierten Studierzimmer, ein Physiklabor, eine Camera Obscura und eine Bibliothek entstehen.
Die Bischofsvilla präsentiert sich heute als massives Gebäude, das durch einen Portikus aus drei Torbögen charakterisiert wird, der auf eine Terrasse mit einem prächtigen Dachgarten, Teil des Italienischen Gartens, führt.
Darunter, auf zwei Seiten von den Stützmauern der Terrasse geschützt, befindet sich der raffinierte Italienische Garten mit Buchsbüschen und Pfaffenhütchen, welche der Kunst des Formschnitts gemäß geschnitten sind.
Die umfassenden Restaurierungsarbeiten der Bischofsvilla bzw. ihrer Innenräume sind noch im Gang. Das Gebäude wird dereinst Privatresidenz der aktuellen Besitzer.